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Der Autor, geb. 1954, wuchs in Ostberlin als Sohn des DDR-Schriftstellers Dieter Noll auf. Er reiste 1983 nach Westberlin aus und lebt heute in Israel. Der Ich-Erzähler in diesem erstmals 1989 erschienenen Roman, ein junger Mann aus deutsch-jüdischer Familie, der in Berlin lebt, hat sich gut in der DDR eingerichtet. Als er zum Wehrdienst eingezogen werden soll, erreicht sein Vater, ein Funktionär, dass er erst nach Abschluss des Studiums zur Armee muss. Er fängt an, Kunst zu studieren und tritt aus Überzeugung in die SED ein. Seine kritischen Fragen und Anmerkungen werden von der Parteileitung und vom Lehrkörper zunächst geduldet, bis er schließlich das ganze System infrage stellt und in die Produktion geschickt werden soll. Eingebettet in eine Liebesgeschichte wird eine brüchige Gesellschaft beschrieben, die Menschen kaputt macht und ihnen keine Perspektive bietet. Eine anspruchsvolle Lektüre, die 20 Jahre nach Mauerfall vor Augen führt, welche Spuren das inzwischen untergegangene Systemen bei den Menschen hinterlassen hat.