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Das Leben in dem abgelegenen Dorf im Einzugsgebiet von London geht scheinbar seinen alltäglichen Gang. Doch wäre da nicht Altvater Schuppenwurz, ein Waldgeist, vor dem man sich fürchtet. Und der kleine Lanny, der sich so sonderbar verhält und eines Tages verschwunden ist.

Lanny passt nicht in das Dorf, in das er mit seinen Eltern aus der Großstadt gezogen ist. Seine ganz eigene Art, die Welt zu sehen und zu deuten, verstört die Dorfgemeinschaft. Einzig der alte Pete, ein Künstler und Außenseiter, hat einen besonderen Zugang zu dem Jungen. Er unterrichtet ihn in Kunst und Lanny lässt Pete an seiner "Weitsicht" teilhaben. Dann verschwindet Lanny plötzlich und Pete gerät in Verdacht.

Porter wählt auch für seinen neuen Roman ein übersinnliches Fabelwesen, das das Geschehen begleitet, hier Altvater Schuppenwurz, ein Waldgeist, der das Dorfgeschehen beobachtet.

Porter erzählt auf eindringliche Weise diese außergewöhnliche, mythologisch anmutende Geschichte von der sichtbaren und der unsichtbaren Welt. Er wählt dazu die Perspektive der Eltern und Petes, berichtet auch aus der Sicht der Dorfbewohner, die Social Media gleich in kurzen unreflektierten Einschüben ihre Meinungen kundtun. Dazwischen Wortfetzen, die der Waldgeist hört, und die sich grafisch vom gewöhnlichen Text abheben.

Ein beeindruckendes poetisches Psychogramm unserer Gesellschaft. Großartig.