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Deutschboden

eine teilnehmende Beobachtung
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Uslar, Moritz von
Verfasserangabe: Moritz von Uslar
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2010
Verlag: Köln, Kiepenheuer & Witsch
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Spiegel Bestseller 2010.
 
In brandenburgischer Provinz ("Oberhavel" ist Zehdenick) will der Berliner Autor den Stand der Dinge 2 Jahrzehnte nach der deutschen Einheit erkunden. Eine frische, schwungvoll zu lesende 3-Monate-Langzeit-Reportage mit einem ganz eigenen Schreibrhythmus über eine soziale Schicht, die landläufig den Verlierern von Wende und Einheit zugerechnet wird - und es letztlich auch ist. Mit Nähe zum Erfolgsbuch von Dieter Moor und zu R. Boyes.
 
Der Reporter Moritz von Uslar fährt in eine Kleinstadt im Osten Deutschlands und bleibt - drei Monate lang. Er stellt sich auf die Hauptstraße und in die Kneipen, nimmt am Alltag teil, hört zu, schaut zu, schreibt mit, hält alles fest.
Der Vorsatz war: nachzuschauen, ob es ein Leben jenseits der Klischees gibt, die Hartz IV, Alkoholismus, Abwanderung und Rechtsradikalismus heißen. Der Reporter sucht nach einem Ort mit Boxclub und annehmbarer Kneipe und findet ihn im Landkreis Oberhavel. Der Reporter trinkt mit, labert mit, trainiert mit, und vor allem hat er unendlich viel Zeit. Es erscheinen der Geschichtenerzähler Blocky und der tätowierte Punk Raoul, und damit ist der Zugang eröffnet: zu den Proben der Band "5 Teeth less", zu den Treffen bei Kaisers, wo die frisierten Autos präsentiert werden, zum Abhängen an der Aral-Tankstelle - und zum Gedankengut junger Männer, die vielleicht wenig Zukunft, aber einen ziemlich guten Humor haben.
 
Aus den genauen Beobachtungen, den wörtlich wiedergegebenen Gesprächen, den Gags, Sprüchen, Märchen und Blödeleien und der Fülle absurder, rührender und furchterregender Alltäglichkeiten entsteht ein Bild, das das Leben nicht bloß abbildet, sondern fühlbar werden lässt. Moritz von Uslar besitzt die Tapferkeit, Konsequenz und Reflektiertheit, um zu zeigen, dass Wirklichkeit immer jener Ort ist, der jenseits der Erwartung liegt. Und er verfügt über eine Sprache, die auch noch das große Nichts - jene Tristesse und Schönheit um halb eins nachts an der Tankstelle - zum Leuchten bringt.
 
Moritz von Uslar, Jahrgang 1970, lebt als Reporter und Kolumnist des SZ-Magazins in Berlin.

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Uslar, Moritz von
Verfasserangabe: Moritz von Uslar
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2010
Verlag: Köln, Kiepenheuer & Witsch
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Systematik: Suche nach dieser Systematik D 400
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ISBN: 3-462-04256-4
Beschreibung: 378 S.
Schlagwörter: Deutschland <Bundesrepublik>; Zeitgeschichte; Alltagsgeschichte; Brandenburg<Land>; Brandenburg; Zehdenick; Deutsche Einheit; Ostdeutschland; Kleinstadt; Alltag; Alltagsleben; Soziale Differenzierung; Arbeitsloser; Jugend; Jugendkultur; Punk; Punkmusik; Zeitzeuge; Reportage
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Mediengruppe: Buch