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Eine mit Zitaten und Kommentaren versehene eingehende Darstellung des schwerblütigen, umnachtet verstorbenen großen deutschen Dichters.

Hölderlins Dichtung, geprägt von der Ehrfurcht vor antiker Geschichte, Kunst und Philosophie, ist Jugendlichen weniger leicht zu vermitteln als etwa das Werk von L. Tolstoi oder G. Büchner, den nach F. Schiller und F. Dostojewski in der anspruchsvollen Reihe "Bertuchs Weltliteratur für junge Leser" zuletzt vorgestellten Dichtern. Der Germanist H.J. Malles betont die Eigenständigkeit des 1843 umnachtet im Turmzimmer eines Tübinger Schreiners verstorbenen großen Klassikers durch teils ungekürzt wiedergegebene Zitate, verbunden durch kursiv gesetzte, kluge Kommentare. Er stellt die Bedeutung seiner Gedichte heraus, die Liebe, Freiheit, Schönheit besingen, Begriffe, die Hölderlins Denken und Schreiben bestimmten. Hauptaugenmerk gilt dem schwer zugänglichen Briefroman "Hyperion", dessen Streben "eins zu sein mit allem, was lebt" Hölderlin selbst als Lebensziel bewegte. Die eingehende Darstellung des berührenden Dichters bietet weniger Interpretationshilfe als Leseanreize für auch erwachsene Freunde des Dichters. Zur Fortsetzung der Reihe.