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Der 23-jährige Filip arbeitet als Kellner im noblen Frankfurter Parkhotel. Es ist 1943, mitten im 2. Weltkrieg, und das Hotel wird vor allem von Nazi-Größen frequentiert - was für Filip brandgefährlich werden könnte, denn er ist ein polnischer Jude und Widerstandskämpfer, der unter falscher Identität in Deutschland lebt.

Die abenteuerliche Romanhandlung ist stark autobiografisch grundiert - Leopold Tyrmand (1920-1985) war aktiv im Widerstand gegen die deutsche Besatzung Polens und gelangte mit falschen französischen Papieren nach Nazi-Deutschland, wo er u.a. als Kellner in einem Luxushotel arbeitete.

Tyrmand, ein jazzbegeisterter jüdisch-polnischer Schriftsteller und Publizist, wurde auch in Polen erst in letzter Zeit wieder vermehrt Aufmerksamkeit zuteil; hierzulande aber ist er kaum bekannt. Zwar wurden zwei seiner Romane 1958 und 1962 ins Deutsche übersetzt, aber der bereits 1961 auf Polnisch erschienene Roman "Filip" liegt jetzt erst auf Deutsch vor.

Der unterhaltsame, als Sittenbild der deutschen Gesellschaft mitten im 2. Weltkrieg auch nachdenklich stimmende Roman ist breit empfohlen.