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Wissenschaftlich fundierte, aber verständlich geschriebene Analyse der Abhängigkeit der modernen Gesellschaft von der Infrastruktur, angefangen bei Wasser und Strom bis zu den Datennetzen. Der Historiker Laak blickt auch auf die Entwicklung der letzten Jahrhunderte zurück.

Der Jenaer Professor für neuere deutsche und europäische Geschichte analysiert die Abhängigkeit der modernen Gesellschaft von der Infrastruktur mit Rückblicken auf die Entwicklung in den letzten Jahrhunderten. Unter Infrastruktur versteht er alltägliche Notwendigkeiten wie das Stromnetz, die Wasserversorgung und die Müllabfuhr, die Verkehrswege wie Straßen, Schienen und Brücken und schließlich die immer stärker werdende Bedeutung von Internet und Datenautobahnen. Der aus zahlreichen interdisziplinären Quellen (umfangreiches Literaturverzeichnis!) gespeiste, materialreiche Text ist trotz wissenschaftlichen Anspruchs verständlich geschrieben und regt zum Nachdenken über mögliche Gefährdungen des komplexen Geflechts der Daseinsvorsorge an. Ein fundiertes Werk über ein wichtiges Thema, das Bibliotheken mit größerem sozialwissenschaftlichen Bestand zu empfehlen ist. In "Archäologie des Alltags: Köln und seine Infrastruktur" (2017, hier nicht angezeigt) beschreibt der Autor ein konkretes Beispiel.