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Die Journalistin Kim Wall wurde 2017 während ihrer Arbeit von einem Mörder auf dessen U-Boot getötet, der Fall ging um die Welt. Ihre Eltern, auch Journalisten, zeichnen das Leben ihrer Tochter nach, berichten vom Prozess und vom Medienecho.

Im Jahr 2017 berichteten die Medien in aller Welt von einem Kriminalfall, der hervorstach: Der Konstrukteur Madsen tötete die 30-jährige Journalistin Kim Wall auf seinem U-Boot. Erst nach 111 Tagen waren alle Leichenteile aus dem Meer geborgen, sein Interesse war sexueller Natur. Der zu lebenslanger Haft Verurteilte spielt in dem Buch kaum eine Rolle, und das ist gut, denn viel zu oft richten wir das Interesse auf die Täter und vergessen die Opfer. Walls Eltern sind ebenfalls Journalisten, was läge näher, als das Geschehene mit dem Schreiben einer Biografie zu verarbeiten? Im Präsens dargeboten ist das handwerklich gut gelungen. Am Rande geht es den Eltern auch um Medienethik. Sie gaben nie Interviews. Wir lesen auch von der Verhandlung, die zum größten Medienaufgebot führte, das Dänemark je sah. Eine Chronologie der Ereignisse schafft Überblick. Die Eltern gründeten eine Stiftung und betonen, dass sie keine Rachegelüste hegen. - Wahre Kriminalfälle faszinieren mehr denn je, was ein Blick in die Kioske beweist. (1)