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Die Autorin (Jahrgang 1980) setzt sich mit der Geschichte der Liebe und ihrer romantisierenden Überbewertung in unserer Kultur auseinander. Singlesein werde als Makel, Singles würden als defizitär wahrgenommen, statt Freiheit und Glück dieser Lebensform sichtbar zu machen.

Pamphlet, Manifest, Streitschrift - wer in der aktuellen Empörungskultur durchdringen will, muss stark auftreten. Dabei ist dieser Titel eher eine leise Fleißarbeit, setzt sich mit der Geschichte der Liebe (s.E. Illouz: "Warum Liebe weh tut" und ihrer Überbewertung auseinander (s. C. Rösinger). Gegen "Single Shaming", die Wahrnehmung von Singles als defizitär, wird schon lange angeschrieben (s. P. Russianoff: "Bin ich ohne Mann nichts wert?"; E. Jaeggi: "Ich sag' mir selber guten Morgen"; F. Muri: "21 Gründe, das Alleinsein zu lieben", längst überfällig ein neues Rollenbild, Geschichten glücklicher Singles statt Mängel-Stereotypen wie "Bridget Jones". Mit vielen Beispielen illustriert die Autorin (Jahrgang 1980) ihre Beschreibung apodiktischer gesellschaftlicher Botschaften wie "eine Beziehung ist besser als keine", die Singles mit der Konsumlogik des Datingmarkts lockten, statt Freiheit und Glück dieser Lebensform sichtbar zu machen - zumal die Ehe sich für Frauen nicht lohne, sondern mehr Arbeit, weniger Geld, schlechteren Sex bedeute.