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Adieu, Osteuropa

Kulturgeschichte einer verschwundenen Welt
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Mikanowski, Jacob (Verfasser)
Verfasserangabe: Jacob Mikanowski ; aus dem Englischen von Andreas Wirthensohn
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2023
Verlag: Berlin, Rowohlt Berlin
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Die Kulturgeschichte des Raumes zwischen Baltikum, Balkan und Ural mit den Metropolen Prag, Wien, Budapest, Istanbul und St. Petersburg auf der Suche auch nach ehemaligen Herrschaften, Sprachen, Kulten und Konflikten in der nach dem Ersten Weltkrieg politisch weitgehend neu geordneten Region. Wer sich z.B. mit der Vorgeschichte von Krimkonflikt und Ukrainekrieg befasst, stößt bereits hier auf eine Vielzahl wirkender Faktoren herrschaftlicher, sprachlicher und religiöser Art, die die Heterogenität der heutigen Ukraine verständlich machen. Diese historische Vielfalt beschreibt der Autor in einer fundierten kulturgeschichtlichen Gesamtschau der Region von Baltikum bis Balkan, mehr oder weniger stark geprägt durch die Metropolen Prag und Wien, Istanbul Budapest und St. Petersburg. Einbezogen werden die Literaturen bis zu Vaclav Havel und Herta Müller. Herrschaften, Sprachen und Kulte unterlagen, in Mythen von Werwolf und Vampir leben vorchristliche Vorstellungen fort. Wer kennt noch historische Landschaften wie Polesien und Ruthenien oder weiß, dass das Preußische als eigene Sprache im 18. Jahrhundert unterging? ... Von der Oder bis Sibirien, von der Krim bis zum Baltikum – zum ersten Mal wird der osteuropäische Kulturraum insgesamt ins Auge gefasst, ja nachgerade neu entdeckt: Jacob Mikanowski entwirft das Panorama einer ungemein reichen Welt, die dem Westen stets fremd war und zugleich starke Impulse gab – sei es in Kunst und Literatur in der Erfindung des Nationalismus oder im jüdischen Leben. In weiten Bögen schildert er die Fährnisse von großen wie unbekannten Volksgruppen, Reichen, Religionen. Imperien wie Österreich-Ungarn oder Russland, auch der Islam werden im Gesamtbild neu begreiflich. Entlegenes beschreibt Mikanowski romanhaft spannend: die jüdische Kriegersekte der Karäer, nomadische Räuberdynastien oder Werwolf-Familien; er porträtiert illustre Figuren wie den «Guru» Jakob Frank, der Goethe erstaunte, den türkischen Dandy und Reiseautor Evliyâ Çelebi, der ab 1630 halb Europa und Afrika erkundete, oder die kaiserliche Augenärztin Salomea Pilsztyn. Jacob Mikanowski lässt eine ganze Welt lebendig werden, die in ihrer Vielfalt an Sprachen, Ethnien, Künstlern, Spielern und Herrschern verblüffend modern war, lange bestand und die erst im Kapitalismus des späten 20. Jahrhunderts untergeht. Eine glänzend erzählte, große Kulturgeschichte. ... Jacob Mikanowski, Historiker, Kritiker und Publizist, schreibt u.a. für den «New Yorker», den «Guardian» und die «New York Times». Er wurde 1982 in den USA geboren, als sein polnisch-jüdischer Vater und seine Mutter aus adliger ungarischer Familie aufgrund des in Polen verhängten Kriegsrechts nicht in ihre Heimat zurückkehren konnten.

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Mikanowski, Jacob (Verfasser)
Verfasserangabe: Jacob Mikanowski ; aus dem Englischen von Andreas Wirthensohn
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2023
Verlag: Berlin, Rowohlt Berlin
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Systematik: Suche nach dieser Systematik D 550, D 200
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 9783737101394
Beschreibung: Deutsche Erstausgabe, 507 Seiten, Illustrationen, schwarz-weiß
Schlagwörter: Migration; Nation; Islam; Sozialismus; Judentum; Kulturgeschichte; Osteuropa; Christentum; Geschichte; Stalinismus
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Wirthensohn, Andreas (Mitwirkender)
Sprache: Deutsch
Originaltitel: Goodbye, Eastern Europe
Mediengruppe: Buch