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Promis wie die Bundeskanzlerin, ein Filmstar oder Potsdams neue Millionäre, aber auch Hochstapler und Sonderlinge stehen im Zentrum dieser zwischen 2004 und 2009 in "Der Spiegel" erstveröffentlichten Texte - Zeugnisse der Spurensuche des Berliner Journalisten nach zeitgeschichtlich Brisantem.

Derartige Sammlungen Osangs mit der Bündelung von bereits aus Journalen bekannten Texten (jetzt aus: "Der Spiegel" von 2004 bis 2009) gibt es schon mehrere, allesamt hier bestens empfohlen . Auch jetzt erzählt Osang von Begegnungen meist mit Promis, Hochstaplern, Sonderlingen, die allesamt Metaphern für zeitgeschichtliche Entwicklungen gleichen. Diesmal ist Osang noch weltläufiger (mit Begegnungen in den USA und Thailand), "die Probleme der Ostdeutschen bei der Wiedervereinigung" will er von Platz 1 verdrängen. Aber "der Osten" bleibt sehr präsent, stets wie im Doppelpack mit "dem Westen" - so bei den Storys über die ihres bürgerrechtlichen Glanzes beraubte Bundeskanzlerin, einen zwischen alle West-/Ost-Stühle geratenen Filmstar, über die dominanten Millionärsherren (West) in Potsdam (Ost). Herausragend: der souverän-hintergründige Witz, versehen mit "Widerhaken", jedoch ohne "alle Gewissheiten" - die verschwanden beim hautnahen Erlebnis des Attentats vom 11.09. in NY. Auch darüber schreibt Osang - selbst davon ganz frisch und höchst eingängig. (2)