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Es gibt keine zwingende Notwendigkeit, für private, öffentliche oder gewerbliche Zwecke neue Gebäude zu errichten. Ergänzt durch Maßnahmen wie Zweckentfremdungs- und Bauverbote, kann der Bedarf durch Sanierung, Umwidmung, Aufstockung oder Ertüchtigung von Bestandsgebäuden gedeckt werden.

Der Autor betreibt ein über Fachkreise hinaus bekanntes Blog, dessen Themen er in Buchform aufbereitet. Fuhrhop bestreitet die Notwendigkeit, dass für private, öffentliche oder gewerbliche Zwecke neue(!) Gebäude errichtet werden müssen. Nach Analyse von Angebot und Nachfrage sowie potenziell nutzbaren Immobilien heißt seine Strategie: Sanierung, Umwidmung, Aufstockung oder Ertüchtigung von Bestandsgebäuden. Das Problem der Fehlallokation blendet er weitgehend aus, die Nachfrage wird einfach kleiner gerechnet, indem aktuelle Flächenbedarfe zum Luxus erklärt werden ("Platzverschwendung"). Dennoch: Vor dem Hintergrund der Flüchtlingsproblematik und bestehender Wohnungsknappheit liefert er eine Fülle bedenkenswerter Vorschläge, die teilweise schon jetzt Gegenstand öffentlicher Debatten sind. Dazu gehören z.B. Zweckentfremdungsverbote, Bauverbote für neue Büroflächen nach Maßgabe bestehender Angebotsüberhänge, eine breite Sanierungsoffensive sowie neue Strategien der Stadterhaltung. Vor Architekturkritikern wie N. Maak (ID-A 8/15), ergänzend zu Wachstumskritikern wie zuletzt S. Latouche. (1)