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Der Autor (Jahrgang 1944) muss es wissen: Senioren sind alles andere als liebe Omas und Opas. Mit schwarzem Humor nimmt er die Rücksichtslosigkeit der Alten auf die Schippe, beklagt ihren Fahrstil, ihr überproportionales Auftreten bei Kulturveranstaltungen, in der Politik, den Medien u.v.m.

Aus (sicherer?) Insider-Position heraus holt der studierte Germanist und ehemalige Verleger (72) zum Rundumschlag gegen seine Generation aus, bewaffnet mit allen gängigen Vorurteilen sowie über 300 mit Quellen belegten Medienzitaten. Die Alten sind lästig: im Alltag durch ihren stets in beige gekleideten Anblick - aber auch Karl Lagerfeld eckt an, beim Einkauf: immer zur falschen Uhrzeit, in Arztpraxen: nur wegen Gesprächsbedarf, auf der Straße: als Autofahrer selbst oder Querulanten im Bus. Sie beeinflussen das (sonst intellektuelle ?) Fernseh-Abendprogramm, heiraten jüngere Partner (mit prominenten Beispielen), fuchteln mit Schusswaffen und "provozieren Hochwürden" (Letzteres wie vieles entnommen aus Einzelmeldungen). Das Senioren-Bashing ist geordnet in 15 Kapiteln, bedingt schwarzhumorig aufbereitet, doch überwiegend provokativ und gehässig formuliert. "Altersrabatt wird nicht gegeben", so der Autor als fiktives Kollektiv, medizinische oder soziale Fakten existieren nicht. Zur selbstironischen Auseinandersetzung als Rentner/Senior vgl. H. Brost (2)