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1957 erschien erstmals Bölls "Irisches Tagebuch", das Vielen als sein bestes Werk gilt. Mehrere Irlandreisen Bölls von 1954 an gaben ihm das Material für eine Reihe von Beiträgen für die "Frankfurter Allgemeine", die wiederum den Grundstock des späteren Buches bildeten. Auf dem Umschlag dieser sehr schön aufgemachten Jubiläumsausgabe findet sich eine äußerst treffende Bewertung von Alfred Andersch: "Dieses kleine Meisterwerk einer durch und durch humanen Schreibweise versetzt seine Leser in ein Land der Armut, der Anarchie, des Katholizismus und des Humor, mit anderen Worten in eine Böllsche Utopie ..." Das besondere Plus dieser Ausgabe: Neben Bölls Essay über die folgende Entwicklung Irlands "Dreizehn Jahre später" sowie einer Reihe von Schwarz-Weiß-Fotos enthält der Band einen 40-seitigen Anhang mit bisher unbekannten Informationen und Dokumenten zur Entstehung des "Irischen Tagebuchs". An Beispielen wird gezeigt, wie Böll seine realen Irlanderfahrungen literarisch umformte. Eine hervorragende Edition.(1 S)