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Karl-Heinz Baum arbeitete von 1977 bis 1990 als DDR-Korrespondent der Frankfurter Rundschau in Ost-Berlin. In dieser Zeit hat er zahlreiche Reportagen verfasst, in denen sich nicht nur die deutsch-deutsche Politik spiegelt, sondern auch der Alltag der Ostdeutschen: Mit den Menschen sprechen und sie sprechen lassen, die Wirklichkeit einfangen, um sie unvoreingenommen zu beschreiben, lautete sein journalistisches Prinzip. Dabei thematisiert Karl-Heinz Baum eindrücklich, mit welchen Schwierigkeiten er täglich als Korrespondent in der DDR konfrontiert war. Seine Auseinandersetzung mit der Tätigkeit eines Journalisten in einem gelenkten System hat bis heute nichts an Brisanz verloren.

Darüber hinaus vermitteln Hintergrundberichte zur Entstehung und Wirkung der Reportagen einen spannenden Einblick in Karl-Heinz Baums Arbeit. Zahlreiche Abbildungen, Karikaturen, ein lebendiges, journalistisches Stück DDR-Geschichte.

 

Der Autor hat als Zeitzeuge Spannendes zu erzählen, manches provoziert Fragen. Von der Stasi beobachtet und bespitzelt, war es für ihn immer wieder eine Herausforderung, an ungenehmigte Orte zu reisen und authentisch für den West-Leser zu berichten, ohne seine Informanten und seine weitere Tätigkeit zu gefährden. Mit sichtlichem Vergnügen und Stolz erzählt er im Eingangskapitel von diesem Katz-und-Maus-Spiel. Der Band enthält über 50 kurze Reportagen aus den Jahren 1978-1989. Diese werden in thematischen Blöcken (z.B. Schule / Jugend, Kirche, Opposition, Alltag, Verfolgung, Mauerfall, ...) jeweils mit Einführungstext dargeboten. Mit Abbildungen und Personenregister, spannend lesbar. (2 S)