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Die Wikinger gelten als verwegene Kerle, die auf ihren Drachenschiffen Schrecken und Verderben über das mittelalterliche Europa brachten. Sie kannten keine Grenzen, fürchteten weder Tod noch Teufel und ihre einzige Sorge galt dem Nachschub an Met – so denken wir. Doch wer waren die Wikinger wirklich? Mut, Abenteuerdrang und Freiheitsstreben der Wikinger sind legendär. Wie aber lebten die „Rocker“ der europäischen Frühgeschichte? Und wie haben sie unsere moderne Welt geprägt? Dank neuester archäologischer Forschung können wir heute ein differenziertes Bild der Nordleute zeichnen. Es zeigt eine faszinierende Kultur, in der sich die großen Fragen unserer Gegenwart spiegeln: Identität und Zugehörigkeit, Mobilität und Migration, Religionskonflikte und Kämpfe um Ressourcen. Dieser farbenprächtig illustrierte Band füllt die Lücken unseres bisherigen Wissens über die Wikinger mit überraschenden neuen Erkenntnissen.

 

Archäologen und Skandinavisten aus Deutschland, Russland und Skandinavien berichten über den aktuellen Stand ihrer Forschungen zu den Wikingern. Die Bereiche Archäologie, Geografie, Handel, Stellung der Frau, Auftreten der Wikinger im Osten als auch Religion und Mythologie bilden die Schwerpunkte der Aufsätze. Viele bisher als gesetzt akzeptierte Fakten werden zur Diskussion gestellt, wie z.B. die ereignisorientierte Eingrenzung der Wikingerzeit auf die Zeit von 793-1066 oder generell die Bezeichnung "Wikinger" für die Einwohner Nordeuropas im frühen Mittelalter. Der Leser erhält detaillierte Informationen über Teilbereiche (z.B. Münzwesen). Nicht behandelt werden die Landnahme auf Island und weitere Fahrten gen Westen. Gut lesbar, mit Illustrationen und weiterführender Literatur.