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Ausgehend von seinen persönlichen Erfahrungen denkt der Autor über den verkrampften Umgang mit Jüdinnen und Juden in Deutschland und über die Geschichte deutsch-jüdischen Beziehungen der Nachkriegszeit nach und entwickelt eine Perspektive auf ein pluralistisches Deutschland.

Der Autor, geboren 1982, wuchs mit seiner Mutter, einer Dirigentin, die 1968 aus Polen emigriert war, in verschiedenen deutschen Klein- und Großstädten auf. Heute lehrt er politische Theorie in Harvard und veröffentlicht in renommierten deutschen und US-amerikanischen Zeitungen. In diesem Buch setzt er sich mit seinem Jüdischsein auseinander und beschreibt, wie wenig der Umgang mit ihm als Juden in Deutschland von Normalität geprägt war und ist. Ganz anders dagegen seine Erfahrung in Amerika, wo sein Jüdischsein keine verkrampften Reaktionen hervorruft. Er erzählt von seiner Familiengeschichte, seinen persönlichen Erfahrungen, verwoben mit Reflexionen über die Geschichte der deutsch-jüdischen Beziehungen der Nachkriegszeit. Im 2. Teil denkt er, ausgehend von einer Auseinandersetzung mit deutschen Außenpolitik, der Rolle Deutschlands in der Welt und den deutschen Debatten um Migration und Integration über einen Weg für ein weltoffeneres und pluralistischeres Land nach. Ein anspruchsvolles, gut verständliches und anschaulich geschriebenes Buch. (2)