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Eric Jager schildert in "Auf Ehre und Tod" eine wahre Begebenheit um einen mittelalterlichen Vergewaltigungsprozess und ein darauf folgendes ritterliches Duell im Frankreich des 14. Jahrhunderts. In minutiöser Kleinarbeit hat sich Jager dabei durch historische Gerichtsakten, Chroniken und andere Dokumente gearbeitet. Wo Quellen fehlen oder widersprüchlich sind, füllt er die Lücken selbst mit dem wahrscheinlichsten Verlauf. Auf kurzweilige Weise vermittelt Jager so nicht nur Informationen zum mittelalterlichen Rechtswesen, sondern zeichnet auch ein genaues Bild der damaligen Moralvorstellungen, der Gesellschaft und des historischen Umfelds. Der Text ist gut verständlich und flüssig lesbar und ähnelt streckenweise mehr einem Roman als einem Sachbuch. Vom Aufbau und der Intention erinnert das Buch dabei sehr an Barbara Tuchman "Der ferne Spiegel" . Ein spannendes Sachbuch und ungeachtet seiner Romanartigkeit für jeden historischen Bestand geeignet. (1)