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Der Autor beschreibt anschaulich die Szene um die Gründer der "Dada"-Bewegung sowie die Einflüsse aus Politik, Kunst oder Psychologie, der sie ausgesetzt war. Gleichzeitig verfolgt er die Auswirkungen der Premiere in Zürich auf andere Kunstmetropolen.

Der Autor produziert anlässlich des 100. Geburtstags von "Dada" keine kunsthistorische Hausmannskost. Hier wird nicht Geschichte einfach nacherzählt. Vielmehr sucht er Geschichten, die er zu einer Großinszenierung addiert, deren Personen und Szenen er seziert und deren Hintergründe er professionell ausleuchtet. Das ist nicht nur erhellend, sondern ein großes Lesevergnügen. Ein schöner Kontrapunkt zur Jubiläums-Pflichtliteratur des Feuilletons. Das funktioniert nur, weil all das auf solider Recherche aufbaut. "Dada" war der Versuch eines radikalen Neuanfangs, der radikal neue Impulse aus Kunst, Politik, Psychologie bündelte. Hugo Ball, Tristan Tzara, Richard Huelsenbeck und das Züricher Cabaret Voltaire werden in dem Buch wieder lebendig - und die schweren Nachbeben der Anfänge bis Berlin, Hannover, Köln, New York oder Paris. Ein bemerkenswertes Buch; für alle, die den Beginn von "Dada" vor dem allgemeinen Hintergrund des Beginns des vorigen Jahrhunderts hautnah miterleben wollen. (2-3)