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Allgemeinverständliche Darstellung des Herkommens, der Intention und der Wirkung des Werkes Immanuel Kants (1724-1804) von einem Philosophiehistoriker, dem es immer auch um den systematischen Anspruch der Philosophie als Wissenschaft gegangen ist und geht.

Herbert Schnädelbach (geb. 1936), 1971-2002 Prof. für Philosophie, gehört zu den namhaften Philosophen unserer Zeit, die Philosophie nicht nur als Philosophie- und Ideengeschichte lehren, sondern mit dem systematischen Anspruch vertreten, dass Philosophie als theoretische Wissenschaft für die Praxis etwas geltend zu machen habe. Hier wurde er zwischen 2002 und 2012 insgesamt 9-mal besprochen, darunter 3 Titel mit Bezügen zu Kant. Den Geist des systematischen Philosophieverständnisses atmet auch dieses Büchlein, das 2011 im selben Verlag in der Reihe "Grundwissen Philosophie" erschien und hier leider nicht angezeigt wurde. Als Einführung in die kritische, weil metaphysikkritische Argumentation des "Alleszermalmers" Kant ist dieser Text bestens geeignet - dafür steht nicht nur das Literaturverzeichnis in Auswahl (S. 180-189), sondern auch die Diskussion der Gegenwartsrelevanz Kant'schen Denkens im Kapitel "Nach Kant" (S. 159-176), in dem der Weg in den Deutschen Idealismus sowie der Neukantianismus dargestellt werden - was trennt uns von ihm und was bleibt vom kritischen Geschäft heute? (2 S)