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Anna lebt mit ihrem Mann Moritz und den Kindern Paula, 4 und Anton, 2 Jahre, in Berlin. Die Mutterrolle prägt den Alltag der 38-Jährigen, die ihre journalistische Arbeit vorrangig zu Hause erledigt und im Gegensatz zu Moritz selbstverständlich immer verfügbar ist.

Jetzt wird sie erstmals seit der Geburt der Kinder für 3 Tage allein verreisen, zu einem Seminar in ihre Studienstadt. Hier erlebte sie mit Jan eine große Liebe, die daran zerbrach, dass er keine Familie wollte.

In diesen Tagen wird der Gedanke an eine mögliche Wiederbegegnung nach 12 Jahren immer mächtiger.

Die Autorin (geboren 1981, Lektorin, selbst Mutter) schreibt authentisch und lebendig über die Ambivalenz des Mutterseins. Dabei treffen die Erinnerungen an eine unbeschwerte Zeit immer wieder auf die Zwänge und Begrenzungen des jetzigen Familienlebens.

Gekonnt springt sie in wechselnden Kapiteln vom Jetzt ins Damals, schildert Alltagsszenen, erzählt von Sehnsüchten, schlechtem Gewissen und Zweifel, reflektiert über Beziehungen, Erwartungsmuster und Rollenbilder.

Überzeugend und aktuell, sehr lesenswerter Debütroman nicht nur für Mütter.