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Kritischer Zustandsbericht mit vielen Beispielen zur Lage des Justizwesens in Deutschland mit Verbesserungsvorschlägen.

Der Autor, Richter in Dessau, rechtfertigt den "reißerischen" Titel mit dem "Kampf um Aufmerksamkeit". Er formuliert eine deprimierende Übersicht zur Lage der Justiz in Deutschland: Richter als "Fließbandarbeiter" durch ein "Personalbedarfsberechnungssystem", mit dem nach Minuten die Bearbeitungszeit festgelegt ist; Unterfinanzierung der Justiz bezüglich Gebäude, Verwaltung, Digitalisierung; unzureichende Bezahlung usw. Er belegt diese Missstände mit vielen Beispielen, leider aber auch oftmals generalisierend. Seine Verbesserungsvorschläge sind plausibel: schnellere Strafprozesse durch mehr Personal, Entlastung von Bagatellsachen (Verkehrsdelikte etc.), mehr Spezialisten für Wirtschafts- und Cyberkriminalität usw. 2000 zusätzliche Richter, vom Richterbund schon lange gefordert, hat die Regierung zugesagt, zuständig sind aber die Bundesländer. - Breiter einsetzbar als Joachim Wagner: "Ende der Wahrheitssuche", der Richter, Staats- und Rechtsanwälte befragte. (2-3)