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Der amerikanische Traum ist ausgeträumt. Statt Freiheit, Gleichheit und Streben nach Glück: wachsende Ungleichheit und schwindende Chancen auf sozialen Aufstieg. Anstatt dagegen anzukämpfen, betreibt die Regierung Klientelpolitik im Interesse der Wahlkampffinanciers. So ist aus der Musterdemokratie längst eine Geldherrschaft geworden, in der diejenigen, die die Finanzen kontrollieren, bestimmen, was geschieht. Allein ein Problem Amerikas? Mitnichten.Was wir in Europa verlieren, weil in den USA das Geld regiert - Josef Braml zeigt es in seiner brillanten Analyse.

 

Hauptthese dieser politisch-kritischen Reflexion: Die Vorzeige-Demokratie USA hat sich zu einer Klientel-politischen Finanzherrschaft entwickelt. Der amerikanische Traum ist ausgeträumt. Eine Entwicklung von weltpolitischer Bedeutung. Der Autor ist seit 2006 USA-Experte der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und hat in bedeutenden Think Tanks gearbeitet. Er schafft etwas Rares: Eine kritische Analyse zu den USA, ohne in plumpen Anti-Amerikanismus abzudriften. Er erklärt, warum diejenigen, die die Finanzen kontrollieren, auch die Politik bestimmen und welche Auswirkungen das auf Europa hat. Er präsentiert kompakte Erklärungen für den verdeckten und zuletzt oftmals wenig verdeckten Rassismus in den USA und weiß auch logisch zu argumentieren, warum die Tea-Party keine Graswurzel-Bewegung ist, wie ihre Vertreter/-innen immer wieder beteuern, sondern "von Wirtschaftsinteressen finanziert, von Lobbyisten kultiviert" wurde. Er beschreibt mit schlüssiger Argumentation, welche Auswirkungen diese Entwicklung auch auf Europa haben wird und bietet eine Pflichtlektüre, aus aktuellen Gründen. (1)