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Die Autorin war als Kind jüdischer Eltern in Berlin aufgewachsen und mit der Familie 1934 nach Moskau geflüchtet. Dort erlitt sie Schicksalsschläge, von denen zu lesen schon schmerzt. Sie überlebte den Krieg, die unmenschliche "Arbeitsarmee" und wanderte mit der Familie über die DDR nach Israel aus.

Dieses Buch hat eine lange Geschichte. Die Autorin war als Kind jüdischer Eltern in Berlin aufgewachsen und mit der Familie 1934 nach Moskau geflüchtet. Dort geriet der Vater in die stalinistische Vernichtungsmaschinerie, wurde erschossen, die Mutter beging Selbstmord und Sonja war Vollwaise. Mit dem Bruder zu Kriegsbeginn nach Kasachstan verschickt, überlebte sie unter unmenschlichen Bedingungen in der "Arbeitsarmee" und heiratete den litauischen Zionisten Israel Friedmann. Nach dem Krieg kämpfte sie um die Rehabilitierung des Vaters, die Übersiedlung in die DDR, bei der ihr nicht zum 1. Mal Lion Feuchtwanger half, und reiste (floh) mit Mann und Tochter nach Israel. Dort schrieb sie Erinnerungen und bot sie verschiedenen Verlagen an, die alle ablehnten. Sie zog sich zurück und beging unter dem Druck einer Krankheit 1986 Selbstmord. Ein ergreifendes Schicksal, ungeschönt dargeboten, die persönlichen Schwächen und Niederlagen nicht aussparend: Spitzelei für den Geheimdienst, Geliebte eines zwielichtigen armenischen Anwalts. Spannend zu lesen, weil gut geschrieben. (2 S)