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"Ort des 20. Jahrhunderts" ist für Hein zuallererst Auschwitz - das "lasse uns wenig Hoffnung" für die Zukunft. - Nicht alle Texte sind von dieser existenziellen Tragik, andere sind oft überraschend gelassen, ja heiter. Hein gehört zur viel zu kleinen Gilde jener, die Literatur (die wohl machtlos sei, aber nicht ohnmächtig) vorrangig nach ihrer gesellschaftlichen Funktion, nach Wirkung be- und hinterfragen, die "gewonnene Sicherheiten verstören" wollen. Attackiert wird immer wieder politischer Opportunismus, gleich ob einst in der DDR oder im heutigen Deutschland. Dies und die vorzügliche Lesbarkeit machen Heins Texte unverzichtbar, auch für so manchen ÖB-Bestand. Der neue Band setzt die bereits eschienenen Editionen fort, nunmehr mit noch zu DDR-Zeiten (nach 1985) sowie 4 von 1996 bis 2000 entstandenen Essays, Manuskripten von Vorlesungen und Reden. Es gibt Überschneidungen (so sind berühmte Reden wider die Zensur in der DDR 1987 und zur Wendezeit auch hier enthalten). Das sollte aber Bibliotheken mit Lesern moderner deutscher Literatur und Essayistik nicht vom Erwerb abhalten. (2)