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Die blinden Flecken der RAF

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Kraushaar, Wolfgang
Verfasserangabe: Wolfgang Kraushaar
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2017
Verlag: Stuttgart, Klett-Cotta
Mediengruppe: Buch
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Zweigstelle: Hauptstelle Standorte: D 405.1 / ErwBib Status: Entliehen Vorbestellungen: 0 Frist: 12.06.2024

Inhalt

Der Deutsche Herbst im Jahre 1977 bildet die düsterste Epoche der bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte. Wolfgang Kraushaar, der beste Kenner dieser Zeit, wirft neue Fragen auf und gibt neue Antworten.Terrorismus tritt uns heute als Phänomen der unmittelbaren Gegenwart entgegen. Doch schon einmal hat Terror die Bundesrepublik in Atem gehalten. Die Greueltaten der RAF haben im Herbst 1977 mit der Entführung und Ermordung von Hanns Martin Schleyer und der Entführung des Flugzeugs "Landshut" ihren Höhepunkt erreicht. Doch die Gewalt der RAF hat ihre Vorgeschichte in der Frühphase der scheinbar eher harmlosen 68er-Bewegung. Ihre Protagonisten, die sich als anti-bürgerliche Heroen stilisierten, sind zugleich tief verwurzelt im deutschen Nachkriegsbürgertum. Weit über die rätselhafte Todesnacht von Stammheim, in der sich das Führungstrio Baader, Ensslin und Raspe selbst tötete, agierte die RAF bis tief in die 1990er-Jahre und führt sogar bis heute ein Nachleben. Von der Vorgeschichte, den entscheidenden Ereignissen, den ideologischen Grundlagen bis zu den Folgen des Terrors der RAF. Wolfgang Kraushaar bringt neues Licht in das dunkle Gewirr aus Missverständnissen und Verklärungen und gelangt dabei zu überraschenden Erkenntnissen.
 
Muss man sich heute noch mit der RAF und der "bleiernen Zeit" der BRD beschäftigen? Ja, und der Band führt dies an Themen wie der Verbindung zur 1968er-Bewegung, zur deutschen Vergangenheit, zur Rolle der Anwälte, zur Rolle des Verfassungsschutzes oder dem des im Dunkeln liegenden Schlussaktes vor.
Der Autor, ausgewiesener Kenner der Materie, beginnt mit der berechtigten Frage nach der aktuellen Bedeutung eines nahezu historisch gewordenen Kapitels bundesdeutscher Geschichte, jener Epoche der RAF zwischen den frühen 1970er-Jahren bis zur Selbstauflösung 1998. Er bilanziert den nur vermeintlichen Abschluss und zugleich die doppelte Verunklarung der tatsächlichen Abläufe und strafwürdigen Tatbeteiligungen durch die Kollektivitätsannahme der Strafverfolger ("kriminelle Vereinigung") und das Schweigekartell der ehemaligen RAF-Mitglieder. So kommt es zu den "blinden Flecken" des Titels, auch gespeist aus den nach wie vor ungeklärten Verbindungen des Verfassungschutzes in die Szene. Die historische Reflektion konzentriert sich auf wenige Themen: 1968er-Bewegung und RAF, eine Episode aus dem sog. Sympathisanten-Umfeld, die Rolle der Anwälte und der Frauen, der Umgang mit der deutschen Vergangenheit sowie das Ende der RAF und ihr Hang zur Selbststilisierung.

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Kraushaar, Wolfgang
Verfasserangabe: Wolfgang Kraushaar
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2017
Verlag: Stuttgart, Klett-Cotta
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Systematik: Suche nach dieser Systematik D 405.1
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ISBN: 978-3-608-98140-7
2. ISBN: 3-608-98140-3
Beschreibung: 423 Seiten
Schlagwörter: Deutschland <Bundesrepublik>; RAF; Rote Armee Fraktion; Terror; Terroranschlag; Terrorismus; Terrorist; Terroristische Vereinigung; Stammheim; 1977
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Sprache: de
Mediengruppe: Buch