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Die Kunst der "Neuen Sachlichkeit" richtet in den 1920er-Jahren den Blick auf das "moderne Leben": Mondänes Stadtleben, das Elend der Hinterhöfe und die Spuren des Krieges. Die Fotografie ist der Malerei ebenbürtig. Katalog zu einer Ausstellung im Bucerius Kunstforum in Hamburg.

Zu Beginn der 1920er-Jahre richtet sich der Blick der Kunst auf das "moderne Leben". Mondänes Stadtleben, das Elend der Hinterhöfe und die Spuren des Krieges sind Themen der realistischen Darstellung. In den nur wenigen Jahren der Zwischenkriegszeit zeigt die "Neue Sachlichkeit" den urbanen "Alltag", dazu gehören auch die populär werdenden Zimmerpflanzen (Kakteen, Gummibaum) und ein nicht länger idealisierendes Bild vom Menschen. Grenzen zwischen den Geschlechtern sind (zumindest in den Metropolen) in Auflösung. Eine wachsende Bedeutung nimmt die Fotografie ein, die nun nicht länger als "Handwerk", sondern - wie auch Film und Architektur - als Kunst gelebt wird. - Das Bucerius Kunstforum in Hamburg zeigt bis Mai 2019 eine große Überblicksschau über die Zeit der "Neuen Sachlichkeit". Neben den bekannten Namen wie Blossfeldt, Dix, Höch, Renger-Patzsch, Schad, Scholz, etc. lassen sich viele (Wieder-)Entdeckungen machen. Kaum zu glauben, dass dies vor beinahe 100 Jahren passierte! Die Textbeiträge vertiefen einzelne Aspekte und ergänzen die vielen hervorragend gedruckten Abbildungen vorzüglich.