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Fakten und Meinungen zu einer eventuell drohenden Bargeldabschaffung in Europa.

Seit dem Auftritt des Harvard-Professors Rogoff bei den "Munich Lectures in Economics" im November vergangenen Jahres hat die Diskussion über ein Bargeldverbot an Brisanz gewonnen und wurde durch das Pro des Wirtschaftsweisen Bofinger im "Spiegel"-Interview wie durch das Contra des Bundesbankpräsidenten Weidmann im "Handelsblatt" weiter befeuert. Jetzt liegt die 1. Buchveröffentlichung vor, die die Argumente dafür (Steuerflucht verhindern, Geldwäsche bekämpfen ...) nennt und etwas redundant auf die Nachteile eingeht: staatliche und institutionelle Kontrolle des Zahlungsverkehrs, finanzpolitische Eingriffe einschließlich Negativzins leichter durchsetzbar (Währungsreform durch die Hintertür), Selbstkontrolle des Ausgabeverhaltens ist erschwert, Zerstörung der Sparkultur u.v.m. Dabei sehen die Autoren (vgl. auch Horstmann) in Kreditkartenunternehmen und Banken die Gewinner des bargeldlosen Zahlungsverkehrs mittels Plastikgeld. Sie fürchten aber nicht zuletzt vor dem Hintergrund der NSA-Affäre einen Demokratieverlust und rufen zum zivilen Widerstand auf, bevor die Sache alternativlos wird. (2)