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Als 23-Jährige heuert die studierte Historikerin bei einem Krematorium in San Francisco an. Detailliert erzählt sie von bizarren Begegnungen mit Leichen, wirft einen Blick auf den Umgang mit Toten in der Geschichte und in anderen Kulturen und plädiert für einen alternativen Umgang mit unseren Toten.

Als 23-Jährige heuerte die studierte Historikerin beim Westwind-Krematorium in San Francisco an, führte dort ein geheimes Web-Tagebuch, aus dem sie hier von skurrilen Begegnungen mit Lebenden und Toten in den letzten 6 Jahren berichtet. Detailliert schildert sie, wie sie Leichen aus Krankenhäusern abholt, die Körper alter Männer rasiert, Verwesende balsamiert und die Asche aus den Öfen fegt. Zwischendurch blickt sie immer wieder zurück in die Geschichte des Todes und des Bestattungswesens in den USA, die Hexenverbrennung und auf fremde Kulturen, die viel intimer mit Leichen umgehen oder blendet zurück in ihre Kindheit, als sie zwischen nacktem Grausen und morbider Neugier gegenüber dem Tod schwankte. Ferner setzt sie sich mit literarischen Gestaltungen der Bestattung sowie mit internationalen Märchen und Sagen auseinander. Schließlich lässt sie sich an einer Fachschule in Los Angeles zur diplomierten Bestatterin ausbilden. Inzwischen gilt sie in den USA als Champion der alternativen Bestattungsindustrie. Niveauvolles Plädoyer für einen bewussten Umgang mit unseren Toten. Besonders empfohlen. (2)