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Als Sexualtherapeutin erlebt die Autorin eine Verschiebung sexueller Normen. Schnelles Internet, unbegrenzte Verfügbarkeit sexueller Superstimuli, interaktive Pornografie u.v.m. fixieren auf Reize, die im partnerschaftlichen Kontext nicht zu erreichen sind, so löst sich Sexualität aus Beziehungen.

Der Titel geht über frühere zur Pornofizierung der Gesellschaft wie I. Ebberfeld: "Der sexuelle Supergau" hinaus. Als Sexualtherapeutin erlebt die Autorin eine Verschiebung sexueller Normen, der sie mit Recht die Bedeutung einer neuen sexuellen Revolution beimisst. Ging es um 1970 mithilfe der Pille um Ablösung der Sexualität von Fortpflanzung, so löst sie sich inzwischen von Beziehungen. Die unbegrenzte Verfügbarkeit sexueller Superstimuli durch schnelles Internet und Smartphones verändert Vorlieben, fixiert auf Reize, die im partnerschaftlichen Kontext nicht zu erreichen sind. Mit großer Sachkenntnis schildert die Autorin, wie Casual Dating, Augmented Reality, interaktive Pornografie u.v.m. das Erleben intensivieren, sich Ansprechmuster und sexuelle Skripte verändern, immer mehr Menschen in eine virtuelle Realität abgleiten. Mit der Folge beziehungszerstörender Sexsucht oder völliger Sexenthaltung im realen Leben. Und was macht dies alles mit sexuellen Fantasien von Kindern und Jugendlichen, wenn schon vorm ersten Kuss Pornos konsumiert werden? - Wichtiges Zeit-Thema. (1)