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Uwe Berger lädt ein, mit auf die Reise zu gehen. Wir folgen ihm: Die strecke zwischen Koldenhof und Triepkendorf legen wir mit dem Fahrrad zurück. Die schwarze Wüste am Aralsee überfliegen wir in der IL 62. Im Nimbschen finden wir die Ruine des Klosters "Sankt Marienthron", hinter Iwolginsk bewundern wir Gebetsmühlen in einem lamaistischen Kloster. Wir enträtseln die drei großen B am Schornstein der Friedrichshagener Brauerei und kommen als Gast, wie einst Paul Fleming, nach Nowgorod. Wir besichtien bei Saalburg einen Märchendom und eine Gralsburg und beobachten auf dem großen See im Wörlitzer Park Trauerschwäne, Graugänse und Brautenten.

Wir fragen mit ihm, warum Fürstenwalde rot ist, nach dem Besonderen Marktplatz von Cheb und weshalb es so eigenartig rauscht in Alma-Ata.

Wir kosten Bier im Radnicni Sklipek zu Jáchymov, Pelmeni in Pskow, die Früchte der Zeder in Ulan-Ude und Kwas und Kumys auf russischen und kasachischen Dörfern.

Wir bestaunen die Mitbringsel: Versteinerte Muscheln von der Steilküste Hiddensees, einen Bohrkern aus Sandstein, Geschenk eines Erdgasarbeiters aus der Nähe von Salzwedel, den grünen Jadebrocken aus Irkutsk, rote Porphyrstücke aus dem Ilital am Tienschan, kristallinen Schiefer vom Baikalufer.

Wir lernen kennen: Kurt Pfeiler, erster Formleger in einer Brikettfabrik, und den Viehzuchtbrigadier Erich Willno aus dem kleinen Ort Lindau bei Zerbst; Kalmuchan Isabajew, ehemals stellvertretender Kommandant von Ilmenau, und den sowjet Journalisten Georg Rau, der berichten kann, wie Saigas gejagt werden. Wir treffen Jewgeni Dolmatowski im Nowgoroder Museum, Lew Oschanin und Tschingis Aitmatow vor dem Dshambul-Mausoleum, das sich im Dorf Usun-Agatsch, westlich von Alam-Ata, befindet. Wir schwerzen mit den Frauen von Loket; Anneli bleibt uns nicht fremd.

Neunundneunzigmal neue Orte, andere Menschen.