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Sachbücher des Monats Juni 2011. Preisträger im Damals-Wettbewerb "Historisches Buch des Jahres 2011".

Der Luftkrieg gehört zu den zentralen Erfahrungen der Gewaltgeschichte im 20. Jahrhundert. Noch heute wird der Streit über Schuld und Verbrechen hoch emotional geführt. Das Buch von Dietmar Süß zeigt erstmals im Vergleich, welche Folgen der Bombenkrieg für Deutschland und England hatte und auf welche Weise Diktatur und Demokratie die Militarisierung der Bevölkerung betrieben.

 

Der Einsatz von Flugzeugen seit Beginn des 20. Jahrhunderts hatte grundlegende Auswirkungen auf die Kriegsführung. Die technischen Möglichkeiten ließen jetzt gezielte Angriffe auf Industrie- und Rüstungsanlagen ebenso zu wie Flächenbombardements von Städten unter Inkaufnahme zahlreicher ziviler Opfer. Deutsche Angriffe auf englische Städte begannen bereits 1940; die englischen Gegenschläge setzten wenig später ein. Mit welcher "Kriegsmoral" ließen sich diese Angriffe ethisch, religiös oder politisch rechtfertigen? Welche Ziele wurden verfolgt? Dietmar Süß arbeitet in dieser Geschichte des Bombenkriegs in England und Deutschland zugleich den je eigenen Umgang eines demokratisch und eines diktatorisch verfassten Staates mit der Gewalt aus der Luft herau