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Die Frau ohne Grab

Bericht über meine Tante
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Pollack, Martin (Verfasser)
Verfasserangabe: Martin Pollack
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2019
Verlag: Wien, Paul Zsolnay Verlag
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Sommer 1945: Die siebzigjährige Pauline Drolc, geborene Bast, wird von jugoslawischen Partisanen in ihrem Heimatort Tüffer, slowenisch Lasko, verhaftet und in das provisorische Internierungslager Schloss Hrastovec gebracht. Wenige Wochen später ist sie tot. Ihr Grab wird nie gefunden. Pauline ist die Großtante von Martin Pollack, dessen Buch über den eigenen Vater, SS-Sturmbannführer Gerhard Bast, zu den Meilensteinen der Erinnerungsliteratur zählt. Und sie ist die Einzige in der stramm deutschnationalen Familie, die am Ende des Zweiten Weltkriegs zu Tode kommt. In seinem detektivisch recherchierten Bericht erzählt Martin Pollack über das Schicksal eines Menschen, das beispielhaft ist für die historischen Verstrickungen an einem kleinen Ort zwischen den Grenzen. Martin Pollack begibt sich hier auf die Spurensuche des Lebens und des ungeklärten Todes seiner Großtante Pauline, von deren Existenz er lange nichts wusste. Eine Zeit- und Milieustudie, von der Jahrhundertwende bis zum Kriegsende 1945 in Tüffer, im heutigen Slowenien. Pollack ist mehrfach preisgekrönter österreichischer Journalist und Chronist, zuletzt "Kontaminierte Landschaften". In der Täterbiografie "Der Tote im Bunker" beschreibt er das Leben seines Vaters, der SS-Offizier war. Hier geht es nun wieder um Zeit- und Familiengeschichte, nämlich um das Leben und den ungeklärten Tod seiner Großtante Pauline, von deren Existenz er lange nichts wusste, da der Großvater sie rätselhafterweise nie erwähnte. Die acht Geschwister kamen Ende des 19. Jh. deutschstämmig im slowenisch geprägten Tüffer/Lasko, früher Teil von Österreich-Ungarn, später Jugoslawien, zur Welt. Pollack beschreibt das friedliche Zusammenleben, aber auch die Kämpfe der Volksgruppen. - Die Auswertungen von Interviews, familiären Briefen und Fotos der kriegerischen 1. Hälfte des 20. Jh. ergeben eine beeindruckende Milieuschilderung. Die schillernde Familie brachte brutale Nazis, aber auch "Halbjuden" hervor, ohne dass ein echter Bruch entstand. Das persönliche und trotzdem sachliche Buch ist ein Gewinn! (2) Martin Pollack, geboren 1944 in Bad Hall, Oberösterreich, studierte Slawistik und osteuropäische Geschichte. Bis 1998 Korrespondent des Spiegel in Wien und Warschau. Übersetzer u. a. von Ryszard Kapuscinski. Preise u. a.: Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung (2011), Johann-Heinrich-Merck-Preis, Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik (beide 2018). Bei Zsolnay sind u.a. erschienen: Anklage Vatermord. Der Fall Philipp Halsmann (2002), Der Tote im Bunker. Bericht über meinen Vater (2004), Kaiser von Amerika. Die große Flucht aus Galizien (2010). Im Herbst 2019 erscheint sein neues Buch Die Frau ohne Grab.

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Pollack, Martin (Verfasser)
Verfasserangabe: Martin Pollack
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2019
Verlag: Wien, Paul Zsolnay Verlag
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Systematik: Suche nach dieser Systematik D 544
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ISBN: 978-3-552-05951-1
2. ISBN: 3-552-05951-2
Beschreibung: 1. Auflage, 179 Seiten : Illustrationen : schwarz-weiß : Karte : genealogische Tafel
Schlagwörter: Zeitzeuge; Slowenien; Lager; Österreich-Ungarn; Serbien; Kroatien; Jugoslawien; Zweiter Weltkrieg; Krieg <1939-1945>; Familiengeschichte; Erinnerung; Erinnerungskultur; Österreich
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Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Buch