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Gendermedizin ist Zukunftsthema, denn bislang werden Forschungen zumeist an Männern durchgeführt und auf Frauen übertragen. Doch Studien belegen Genderelemente bereits im Mutterleib, geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Wirkung von Medikamenten, bei bestimmten Krankheitshäufungen ...

Bislang werden Forschungen zumeist an Männern durchgeführt und auf Frauen übertragen, entsprechend ist Gendermedizin medizinisches Zukunftsthema, ihre Notwendigkeit inzwischen mit vielen Studien belegt. Die hat der emeritierte Tel Aviver Medizinprofessor in einer dortigen Vortragsreihe vorgestellt und aktualisiert als Buch zusammengefasst. Weit ausholend erläutert er, wie unterschiedlich die Körpersysteme von Frauen und Männern funktionieren und auf Behandlungen bei Erkrankungen ansprechen. Vieles ist noch nicht erkannt - wie Genderelemente die Entwicklung im Mutterleib mitbestimmen, warum dasselbe Medikament die beiden Geschlechter unterschiedlich beeinflusst, warum sich bestimmte Krankheiten geschlechtsspezifisch häufen, etwa Fibromyalgie, die fast nur Frauen betrifft, oder das Reizdarmsyndrom, das bei Frauen fünfmal so häufig auftritt wie bei Männern. Der Text schärft mit seinen für Laien gedachten wissenschaftlichen Ausführungen das Bewusstsein fürs Thema (vgl. Angelika Voß: "Frauen sind anders krank als Männer", und vermittelt ein grundlegendes Gesamtbild - allen Größen empfohlen. (2)