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Auf einer Reise von den hellsten zu den dunkelsten Orten der nördlichen Hemisphäre wird das Problem der "Lichtverschmutzung" aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet.

Dieses Buch ist ein echter "Augenöffner", der das Problem der "Lichtverschmutzung" sehr anschaulich darstellt. Der Autor nimmt die Leser mit auf eine sehr ungewöhnliche Reise. Entlang der "Bortle-Skala", ein von einem amerikanischen Astronomen entwickeltes Maß für Helligkeit, führt der Weg vom hellsten Ort der Erde, Las Vegas (Klasse 9) zu den wenigen verbliebenen extrem dunklen Orten mit den Klassen 2 und 1 in unserer Hemisphäre. Er berührt in den einzelnen Kapiteln viele Themen: die Geschichte der künstlichen Beleuchtung (vgl. W. Schivelbusch: ID 31/04), die medizinische Problematik der Nachtarbeit oder die ökologischen Folgen zu heller Nächte. Für unsere Lesegewohnheiten etwas ermüdend ist die für viele US-amerikanische Sachbuchautoren typische Überfülle von locker berichteten Begegnungen mit Experten, was gelegentliche Wiederholungen mit sich bringt. Mit der Lektüre wächst das Bedürfnis nach einer "richtigen" Nacht. Wärmstens empfohlen vor dem mehr wissenschaftlich ausgerichteten Band "Das Ende der Nacht" (BA 3/10). Der dunkelste Ort Deutschlands ist übrigens Gülpe im Havelland. (1)