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Wie konnte es in Deutschland zu einer so ungleichen Vermögensverteilung kommen, dass 2/3 des Vermögens im Besitz der reichsten 10% der Bevölkerung sind? Der freie Journalist und politische Blogger J. Berger versucht, dem "Otto Normalverbraucher" wichtige Zusammenhänge transparent darzustellen.

Zentrales Thema ist auch hier die zunehmende Kapitalumverteilung von unten nach oben. Berger geht aus von den offiziellen, durch die Medien veröffentlichten Zahlen, stellt aber weitere Ermittlungen an. Er moniert, dass zwar über Armut viel bekannt ist aber kaum über Reichtum, der statistisch kaum erfasst wird - woran offenbar auch kaum Interesse besteht. Er sieht die Spreizung der Schere als Folge von Reformen und Privatisierung an wie etwa beim Strukturwandel von Mittelstand und Selbstständigkeit (Kleinunternehmen und prekäre Selbstständige). Er zeigt,wer die internationalen Investoren und Aktionäre sind, die Rendite und Profit einstreichen,verweist auf Großkonzerne und die Verflechtungen auf dem Finanzmarkt. Sehr deutlich werden die Einbußen der Durchschnittsbürger nicht nur bei Altersvorsorge und Vermögensbildung. Berger kann sehr lesbar (mit guten grafischen Darstellungen) viele Informationen vermitteln, bietet auch noch eine Auswahl von Superreichen in Deutschland an. Seine 16 Vorschläge für eine faire Umverteilung vertritt er auch als Redakteur der NachDenkSeiten. (2)