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Die Zeit der schweren Not

Schicksale aus dem Kulturleben Berlins 1807 bis 1815
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Bruyn, Günter de
Verfasserangabe: Günter de Bruyn
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2010
Verlag: Frankfurt am Main, S. Fischer Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Berlin und Preußen in den Jahren zwischen 1807 und 1815. Am Anfang steht die Niederlage gegen Napoleon bei Jena und Auerstedt. Preußen liegt wirtschaftlich und politisch am Boden. Zugleich aber öffnet gerade die Niederlage den Weg zu wichtigen Reformen, und bei aller materiellen Not erlebt Berlin weiterhin eine erstaunliche kulturelle Blüte im Zeichen von Romantik und bürgerlicher Geselligkeit. Am Ende dann erringt Preußen schließlich doch noch den Sieg über Napoleon, der neuerlichen Machtgewinn, aber nicht die erhoffte Freiheit und Einheit bringt.
 
Mit "Zeit der schweren Not" knüpft de Bruyn zeitlich an seinen 2006 erschienenen hoch gelobten Essayband "Als Poesie gut" über die Berliner Kulturepoche zwischen 1786 und 1807 an. 1807, nach dem verlorenen Krieg gegen Napoleon, ist Preußen verarmt, gleichzeitig ist diese Zeit aber eine Chance für Veränderungen und Reformen.
 
Der mit vielen Preisen ausgezeichnete Literat de Bruyn wird der Vielfalt und Widersprüchlichkeit von Preußens größter Epoche dadurch gerecht, dass er sie im Spiegel zahlreicher Einzelporträts und Geschichten reflektiert. De Bruyn weiß dazu viele Anekdoten, Geschichten und streut Zitate ein.
 
De Bruyn erzählt von den berühmten Staatsmännern und Generälen der Zeit wie Hardenberg, Gneisenau oder Clausewitz. Mit großer Souveränität schildert er die Schicksale großer Autoren der Romantik wie Kleist, Rahel Varnhagen, Eichendorff und E.T.A. Hoffmann. Darüber hinaus aber porträtiert er auch so politisch schillernde Figuren wie Theodor Körner oder "Turnvater" Jahn. Einer der Autoren der Epoche, denen de Bruyns größte Sympathie gilt, ist Adelbert von Chamisso, von dem der Titel des Buches stammt. "Die Zeit der schweren Not" aber darin liegt die Ironie dieses Verses aus dem Jahr 1813, meint nicht die materielle Not nach 1807, sondern die Not eines zum Deutschen gewordenen Franzosen, der inmitten der chauvinistischen Kriegsbegeisterung und restaurativen Tendenzen seiner Zeit zum Außenseiter wird.
 
Zitatennachweis, Bibliografie, Zeittafel, Personen- und Ortsregister ergänzen das Werk. Wie der Vorgängerband ein Lese-Genuss!
 
" ...erstrangige Geschichtsschreibung und große Literatur.« (Daniel Kehlmann)
 
Günter de Bruyn, 1926 in Berlin geboren, lebt heute als freier Schriftsteller in einem märkischen Dorf. Seine beiden autobiografischen Bücher "Zwischenbilanz" und "Vierzig Jahre" machten Furore. Zu Günter de Bruyns zahlreichen Auszeichnungen zählen der Heinrich-Mann-Preis, der Thomas- Mann-Preis, der Große Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Künste, der Jean-Paul-Preis, der Deutsche Nationalpreis, der Jacob-Grimm-Preis und 2008, der Hoffmann-von-Fallersleben-Preis.
 

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Bruyn, Günter de
Verfasserangabe: Günter de Bruyn
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2010
Verlag: Frankfurt am Main, S. Fischer Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik D 302, D 332, D 900
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ISBN: 3-10-009834-X
Beschreibung: 431 S. : zahlr. Abb.
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Mediengruppe: Buch