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Systematisch gegliederte, gut verständliche Kritik an der deutschen Energiewende, die allerdings die positiven Auswirkungen des Projekts vernachlässigt. Der Physikprofessor geht auch auf die weltweite Entwicklung des Energieverbrauchs ein.

Die Probleme der Energiewende sind offensichtlich: ungleichmäßige Erzeugung des Stroms, mangelnde Speichermöglichkeiten und schleppender Ausbau der Stromnetze. Der Physikprofessor Kleinknecht (vgl. "Wer im Treibhaus sitzt", BA 7/07) beurteilt deshalb das Projekt skeptisch (wie J. Unger: "Energie ...", ID-G 45/13), wobei er den deutschen Weg mit dem weltweiten Energieverbrauch verknüpft. Die systematische Darstellung behandelt auch Eigenschaften fossiler und erneuerbarer Energien. Vieles leuchtet ein, aber einzelne Abschnitte, etwa über das umstrittene Fracking oder die nur negativen finanziellen Auswirkungen des Projekts, sind wenig überzeugend (vgl. dazu H. Bontrup: "Energiewende", ID-G 18/15). Auch die angeblich zu hohe Belastung von Verbrauchern und Industrie wird bei Bontrup und in "Streitthema Energiewende" (ID-G 49/13) zumindest relativiert. Trotz dieser Schwächen eignet sich das gut verständliche Buch als Ergänzung etwa zur gründlichen Analyse der Stromwirtschaft von P. Würfel: "Unter Strom" (ID-A 4/15) und grundlegender Literatur wie V. Quaschning: "Erneuerbare ..." (BA 10/08, ID-A 46/13). (2)