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Wie die Deutschen weiß wurden

kleine (Heimat)Geschichte des Rassismus
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Hund, Wulf D.
Verfasserangabe: Wulf D. Hund
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2018
Verlag: [S.l.], Bundeszentrale für polit. Bildung
Reihe: Schriftenreihe / Bundeszentrale für politische Bildung ; Band 10215; Band 10215
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Rassistische Diskriminierung in Deutschland beruhte sehr lange vor allem auf religiös motiviertem Antisemitismus und Antiislamismus. Erst allmählich richtete sich gegen Menschen anderer Hautfarbe. Mit der ideologischen Kategorie "Rasse" und der Unterscheidung in "weiß", "schwarz" und weitere Hautfarben wurde während der europäischen Expansion koloniale Gewalt gerechtfertigt. Wulf D. Hund zeichnet Entstehung, Begründung und Weiterentwicklung rassistischer Vorstellungen in Deutschland seit der Zeit der Kreuzzüge nach. Er zeigt, wie rassistische Diskriminierung trotz ihrer langen Tradition hierzulande nicht auf der zugeschriebenen Hautfarbe, sondern auf religiös motiviertem Antisemitismus und Antiislamismus gründete. Beginnend im 18. Jahrhundert entwickelte sich in Verbindung mit Kolonialpropaganda, Kolonialausstellungen und Werbung der Rassismus unserer Zeit.
 
 
Bei dieser Kleinen (Heimat)Geschichte des Rassismus handelt es sich um das erste Buch überhaupt, das die Entwicklung des Rassismus gezielt aus deutscher Perspektive beleuchtet. Der Herausbildung des an Hautfarben orientierten Rassismus wird dabei ebenso nachgegangen, wie dem Antisemitismus, Antiislamismus, Antislawismus, Antiziganismus und eugenischem Denken. Erst im Verlauf des europäischen Kolonialismus entstanden Formen der Herabminderung, die mit bestimmten Hautfarben verknüpft waren. Sie mündeten schließlich in die von der Aufklärung entwickelte Rassentheorie, wobei deutsche Denker eine bedeutende Rolle spielten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Rassedenken durch antikoloniale Bewegungen, Bürgerrechtskämpfe und schließlich durch Vernetzungen im Rahmen der Globalisierung zwar diskreditiert, die Entwicklung des Antisemitismus, der als Fremdenfeindlichkeit bezeichnete Rassismus gegen Migranten und schließlich der Antiislamismus zeigen jedoch, dass damit der Rassismus nicht am Ende ist, sondern sich wieder verstärkt jener kulturellen Elemente der Diskriminierung bedient, die er schon in seinen Anfängen benutzt hatte.

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Hund, Wulf D.
Verfasserangabe: Wulf D. Hund
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2018
Verlag: [S.l.], Bundeszentrale für polit. Bildung
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Systematik: Suche nach dieser Systematik D 418, D 300
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 978-3-7425-0215-5
2. ISBN: 3-7425-0215-8
Beschreibung: Sonderausgabe für die Bundeszentrale für politische Bildung, 212 Seiten : Illustrationen
Reihe: Schriftenreihe / Bundeszentrale für politische Bildung ; Band 10215; Band 10215
Schlagwörter: Heimat; Antislamismus; Kreuzzug; Deutsche Geschichte; Deutsche; Rassismus; Antisemitismus; Sinti und Roma; Religion; Juden; Diskriminierung; Stereotype; Rasse; Kolonialgeschichte; NS-Diktatur; Deutschland <Bundesrepublik>; Deutschland
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Sprache: Deutsch
Fußnote: J.B. Metzler, Stuttgart ­ Springer-Verlag GmbH Deutschland, 2017
Mediengruppe: Buch