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Von Pompeji, der römischen Stadt am Golf von Neapel, die 79 n. Chr. unter der Asche des Vesuvs begraben wurde, geht eine ungebrochene Faszination aus. Wie kaum eine andere archäologische Statte eröffnet sie Einblicke in das Alltagsleben der Antike. Dieses Buch nimmt den Leser mit auf eine spannende Entdeckungsreise: Mary Beards "Pompeji" ist gut lesbar, reich bebildert, anschaulich dargestellt auf dem aktuellen Stand der Archäologie: "Dieses Buch ist ein Vergnügen und jede Zeile wert." (Deutschlandradio Kultur).

 

Anhand der archäologischen Relikte wird das Alltagsleben einer römischen Stadt am Beispiel Pompejis nachgezeichnet. Die Cambridge-Professorin entlockt den archäologischen Befunden lebendige Geschichte. Das erinnert an Bill Bryson: "Eine kurze Geschichte der alltäglichen Dinge" . Beard geht mit bewundernswert aufmerksamem Blick durch die freigelegten Häuser Pompejis und findet unzählige Details, die unerwartet Auskunft über ihre antiken Bewohner geben, aber auch lang als sicher angenommene Erkenntnisse in Frage stellen.

 

Nach dem neuesten Kenntnisstand der archäologischen Forschung interpretiert die Autorin die heute noch vor Ort sichtbaren oder in Museen aufbewahrten Überreste der untergegangenen Stadt - und rückt dabei so manches Klischee zurecht, das, zum Mythos erstarrt, die Tatsachen verfälscht. So wird vor dem inneren Auge das Straßenleben Pompejis neu erweckt, der Betrieb in Kneipen, Küchen, Werkstätten, Bordellen und Privathäusern, das Treiben der Politiker, Priester, Wandschmierer, Geldverleiher und Gladiatoren, das Vergnügen in Thermen, Theater und Arena, der schier grenzenlose Kosmos der Wandmalereien sowie die bis heute nicht abgeschlossene Geschichte der archäologischen Erkundung.

 

Der Text ist an den richtigen Stellen mit Zeichnungen, Grundrissen und Schwarz-Weiß-Abbildungen illustriert (einigen Farbtafeln in der Buchmitte). - Breit empfohlen, auch zur Reisevorbereitung. (2)

 

Enth. u. a. :

1 Das Leben in einer alten Stadt, 2 Straßenleben, 3 Heim und Herd, 4 Malen und Dekorieren, 5 Seinen Lebensunterhalt verdienen: Bäcker, Bankier und garum -Hersteller, 6 Wer regierte die Stadt?, 7 Die Freuden des Körpers: Speisen, Wein, Sex und Thermen, 8 Spaß und Spiele, 9 Eine Stadt voller Götter, Epilog: Stadt der Toten,

Wie wär's mit einer Besichtigung?