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Mit leiser Ironie und bodenständigem Pragmatismus stärken die Autorinnen allen den Rücken, die sich trennen wollen oder sollten, nehmen Trennungen die Schicksalsschwere, lassen zuversichtlich werden, wo sich lähmende Sackgassengefühle breitgemacht haben.

Würde ich mich trennen wollen, würde ich vermutlich zunächst zu diesem Buch greifen, obwohl andere neue zum Thema wie Thomas Meyer: "Trennt euch!" oder Nadja von Saldern: "Glücklich getrennt" (ID-A 6/19) ihm nicht nachstehen. Mit rasantem Formulierungsfeuerwerk rund ums lähmende Kopf-in-den-Sand-stecken-wollen stärken Heike Blümner Mitautorin allen den Rücken, die sich trennen wollen oder sollten, die Aussitzen (noch) mit Liebe verwechseln. Leise Ironie und bodenständiger Pragmatismus des Textes nehmen Trennungen die Schicksalsschwere, können zuversichtlich stimmen, wo sich Sackgassengefühle breitmachen. Ganz nebenbei gibt's wichtige Hinweise, etwa der "Grand Jury" von Nahestehenden aus dem Weg zu gehen: "Die Schuldfrage mag Ende der 1970er-Jahre vor Gericht abgeschafft worden sein, im Privaten treibt sie weiterhin ihr Unwesen".