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Amüsant-hintersinnige, mit großer Fabulierlust vorgetragene Nacherzählung der deutschen Heldensagen um Dietrich von Bern, Wieland dem Schmied und die Nibelungen.

Stefan Schwarz (bereits mit etlichen grotesk-komischen Romanen hervorgetreten, zuletzt "Oberkante Unterlippe", ID-A 38/16), ist nach eigener Aussage zur Erkenntnis gelangt, dass die altväterlich-mittelalterliche Erzählweise seiner geliebten deutschen Heldensagen heute keinen Hund, geschweige denn junge Menschen mehr hinter dem Ofen hervorlockt und möchte das Image des "Game of Thrones für Arme" mit seinem neuen Buch revidieren. Derartige Nacherzählungen gibt es natürlich viele - in der Verbindung mit Humor fällt den Älteren unter uns vielleicht auch der umstrittene, weil zutiefst reaktionäre Joachim Fernau ein. Dankenswerterweise fehlt natürlich jegliche völkische Attitüde bei Schwarz, seine Texte sind witzig, hintersinnig und mit großer Fabulierlust versehen, wenn auch manchmal etwas zu gewollt "modern". Die humorvolle Wiederbelebung von Dietrich von Bern, Wieland dem Schmied und den Nibelungen ist aber jedenfalls gelungen - wenn auch eher für Erwachsene angesichts eines gehörigen Sex-and-Crime-Gehalts. Liebevolle, comicartige Illustrationen plus Lesebändchen erhöhen die Attraktivität, überall möglich.