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Der erst seit wenigen Monaten ins Amt berufene deutsche Außenminister Walther Rathenau wird am 24. Juni 1922 in Berlin in seinem Wagen Opfer eines Attentats.

Kurz zuvor war er im italienischen Rapallo gewesen und hatte einen umstrittenen Vertrag unterschrieben, der Sowjetrussland und die Weimarer Republik politisch und wirtschaftlich näherbringen und Deutschland wieder salonfähig machen sollte. Doch das Misstrauen im Ausland, vor allem bei den Rechtsnationalen und einigen Industriebaronen, war groß und gipfelte im Anschlag der rechtsextremen "Organisation Consul" auf den jüdischstämmigen Politiker - ein untrügliches Zeichen für den weiter eskalierenden Judenhass im Land. Umfangreich recherchiert, in Rückblenden und Zeitsprüngen faktenreich erzählt, die Rathenaus schillerndes und bewegtes politisches wie auch familiäres Leben mosaiksteinmäßig beleuchten, wird mit dem ambitioniert geschriebenen biografischen Roman eine bewegte Epoche noch einmal lebendig.

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