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"Wer das heutige Russland verstehen will, muss dieses Buch lesen" (Klaus Bednarz).

Unbehagen und Ehrfurcht flößt uns Deutschen der neue zur Schau gestellte Reichtum russischer Geschäftsleute ein. Russland, vor zwanzig Jahren noch auf Lebensmittelhilfe aus dem Westen angewiesen, ist zu neuer Macht auferstanden. Sabine Adler zeigt, wie sich das Land verändert hat. Sie porträtiert die ehemaligen bzw. amtierenden Präsidenten Gorbatschow, Jelzin, Putin und Medwedjew, denen sie oft begegnet ist. Sie stellt aber auch Michail Chodorkowski sowie Menschenrechtler vor, die dem Kreml unermüdlich die Stirn bieten. Sie beschreibt den neuen Nationalismus und zeigt, wie die Menschen heute in Beslan oder Grosny leben. "Ein umfassendes, eindrucksvolles Bild von Russland heute und gestern. Sabine Adler beleuchtet das Schicksal der einfachen Menschen, spannt gleichzeitig den Bogen zur großen Politik, erläutert komplexe Zusammenhänge anschaulich und fängt ergreifend Stimmungen und Stimmen ein." (BorisReitschuster/Focus).

 

In allen Himmelsrichtungen geht die Autorin bis an die äußersten Grenzen, um Russlands wichtigsten Konflikten nachzuspüren. In ihren Russland-Reportagen interviewt die Deutschlandradio-Journalistin einen verbitterten Gorbatschow, skizziert immer wieder Eigenheiten von Putin, Medwedjew und Jelzin, aber auch von Sacharow und Solschenizyn und lässt den "Durchschnittsrussen" seine Meinung sagen. Sie reist in den äußersten Osten des Landes, um einen der schlimmsten Kälteeinbrüche mitzuerleben und in den hohen Norden, um das jährliche Rentier-Schlachten zu beobachten. Ein Stalin-Enkel kommt zu Wort, einige herausragende Oppositionelle und Russlands Gefangener Nr. 1, Chodorkowski, wenigstens im Buch zu seinem Recht. Wir folgen der rasenden Reporterin in Steinkohlegruben und in die gefährlichsten Gebiete des Kaukasus, zu den Knochensammlern von Wolgograd und in verschiedene Gefängnisse. Gut zu lesen! Und manches in Russland ist doch anders, als man bisher gedacht hat. (2 S)