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Zweigstelle: Hauptstelle	Standorte: D 910 Bahr / ErwBib / Biografie	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Egon Bahr ist ein Veteran der Bonner Republik. Ein Journalist in West-Berlin vor der Errichtung der Mauer. Ein politischer Akteur bis zum Fall der Mauer. Ein Vertrauter von Willy Brandt. Ein Zeuge für mehr als sieben Jahrzehnte deutscher, europäischer und internationaler Politik. Hoch geschätzt und anerkannt ist bis heute sein politisches Urteil.Jörg Hafkemeyer kennt Egon Bahr lange. Immer wieder hat der gelernte Journalist ihn getroffen und befragt. Für seine Biografie zum 90. Geburtstag hat er sich auf eine Art Spurensuche begeben. Mit Günter Grass und Richard von Weizsäcker. Valentin Falin und Hans-Dietrich Genscher. Helmut Schmidt und Henry Kissinger. Wolfgang Leonhard, Peter Brandt und vielen anderen.Herausgekommen ist das spannende Porträt eines Mannes, in dessen Kindheit nichts darauf hindeutete, er könnte sich im westlichen Deutschland nach der Zerstörung des Nazireiches durch die Alliierten politisch engagieren. Als wichtiger Politiker zunächst an der Seite des zurückgekehrten Emigranten Willy Brandt. Und danach im sich wiedervereinigenden Deutschland.

 

Vergegenwärtigung und Würdigung der überragenden Leistung Egon Bahrs für die Ost- und Deutschlandpolitik während der Jahre 1970 bis 1972 unter Bundeskanzler Brandt. Der Verfasser konzentriert sich auf den Höhepunkt von dessen politischer Laufbahn, auf die Konzeption einer neuen Ost- und Deutschlandpolitik nach dem Bau der Mauer 1961 und auf die Verwirklichung dieser Politik, die Bahr als engster Mitarbeiter Willy Brandts maßgebend entworfen und gestaltet konnte, nachdem 1969 Brandt Kanzler geworden war. Minutiös wird die Verhandlungstätigkeit Bahrs nachgezeichnet, die den Moskauer Vertrag 1970, den Warschauer Vertrag 1970 und den deutsch-deutschen Grundlagenvertrag 1972 vorbereitet und ausgehandelt hat, gemeinsam mit den jeweiligen Partnern in Moskau, Warschau und Ost-Berlin. In allen Detailfragen hatte Bahr als "Patriot" den Blick auf die Lösung der deutschen Frage gerichtet, die nicht ohne Moskau erfolgen konnte. Der Autor stützt sich auf Bahrs Memoiren und auf Äußerungen von Zeitgenossen wie z.B. Valentin Falins. (2)