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Ausländische Autoren berichten aus dem Deutschland der NS-Zeit. Der fremde Blick: Wie nahm der Rest der Welt das entfesselte, der Katastrophe entgegentaumelnde Deutschland des Dritten Reiches wahr? Wovon erzählen Schriftsteller, Journalisten und andere Augenzeugen in ihren Briefen in die Heimat? Nicht die politische Analyse steht dabei im Vordergrund, sondern die unmittelbare Alltagserfahrung von Autoren von Samuel Beckett bis Virginia Woolf. 'Spannende, unmittelbare und manchmal verblüffend hellsichtige Berichte und Analysen.' (WDR)

 

'Wie ausländische Reisend das Dritte Reich erlebten, den anschwellenden Judenhass, die Propaganda und Militarisierung der Zivilgesellschaft hat der Berliner Literaturwissenschaftler Oliver Lubrich in einem ebenso spannenden wie verblüffend originellen Textband dokumentiert.' (Welt am Sonntag)

 

'Aus der Summe der Perspektiven ergibt sich eine fein gezeichnete und atmosphärisch dichte Charakterstudie des Reiches, die interessante kulturgeschichtliche Details zu Tage fördert.' Der Tagesspiegel Der Reiz von Reiseliteratur über Nazideutschland liegt im "fremden" Blick, mit dem Reisende aus dem meist europäischen Ausland den Alltag im 3. Reich beschrieben haben. Der Literaturwissenschaftler O. Lubrich wählte für diese von ihm sachkundig eingeleitete Anthologie Berichte von fast 35 Schriftstellern und Journalisten aus, u.a. von C. Isherwood, G. Simenon, Max Frisch, Martha Dodd, Virginia Woolf, J. P. Sartre. So unterschiedlich der Reiseanlass der Gäste, so vielfältig bis widersprüchlich die festgehaltenen Eindrücke: Sie reichen vom erotisierten Blick auf NS-Führer bis zur analytisch-distanzierten Schilderungen der repressiven Atmosphäre im Lande, oder zeigen sich, wie im Falle eines schwedischen SS-Freiwilligen, offen sympathisierend. Literarisch vielgestaltige Reiselektüre (darunter einige Erstveröffentlichungen), die eine ungewöhnliche, noch kaum beachtete Perspektive auf den deutschen Alltag jener Epoche gewährt. Lesenswert!.