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Als Kind hat der bekannte Kindertherapeut Hans Hopf selbst Flucht und Vertreibung erlebt. Die Parallelen der heutigen Situation zur Nachkriegszeit liegen auf der Hand, doch aus den damaligen Erfahrungen wird nicht gelernt. Dabei wissen Psychotherapie und Pädagogik, worauf es bei der Integration dieser Menschen ankommt. Die Eingliederung der Asylsuchenden stellt unsere Gesellschaft in den nächsten Jahren vor eine ihrer größten Herausforderungen. Unter ihnen befinden sich auffallend viele Jungen und junge Männer, die ohne ihre Familien geflohen und auf sich alleine gestellt sind. Hans Hopf zeigt die Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede der Situation der damaligen und heutigen Flüchtlingskinder auf und erklärt auf der Grundlage seiner eigenen persönlichen Erfahrungen, seiner Kenntnisse als Psychoanalytiker und seiner jahrelangen Erfahrung als therapeutischer Heimleiter, was getan werden muss und wie eine Integration gelingen kann. "Die Lage der Flüchtlingskinder heute lässt mich an meine eigene Kindheit zurückdenken. Viele von uns waren selbst Flüchtlinge."

 

Auf der Grundlage eigener Erfahrungen, seiner Kenntnisse als Psychoanalytiker und seiner jahrelangen Praxis als therapeutischer Heimleiter zeigt er Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf, ohne die Verhältnisse in naiver Weise zu übertragen. So haben sich die Rahmenbedingungen stark verändert. Neben den sprachlichen und religiösen Unterschieden haben junge Muslime heute vor allem Probleme mit ihrer Aggressivität und ihren anderen Vorstellungen von Sexualität. Während die Gesellschaft und die Flüchtlinge nach dem 2. Weltkrieg durch ein autoritäres Denken geprägt waren, finden Muslime keine Orientierung in unserer Laisser-faire-Gesellschaft. Hopf beschreibt die Traumata der damaligen Kinder und vergleicht sie mit den Spielstörungen, der Angstlust, Desorientiertheit und Sprachlosigkeit heutiger Flüchtlingskinder. Beeindruckender Wegweiser zu einer gelungenen Integration. Ergänzend zu "Refugees welcome!" von M. Oberhof sehr empfohlen. (2)