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NDR Sachbücher des Monats August 2013. Europäische Kulturgeschichte an der Elbe entlang erzählt. Die Elbe ist nicht nur ein großartiger Naturraum, sie ist auch eine europäische Lebensader und lebendige "Geschichte im Fluss". Uwe Rada nutzt diesen Strom wie eine Perlenkette, auf die er kleine Geschichten und große Geschichte über außergewöhnliche Orte, besondere Menschen, über Handel und Umwelt, Häfen und Literatur aufzieht. Als deutsch-deutscher Fluss und als tschechisch-deutscher Fluss verbindet die Elbe verschiedene Erinnerungsorte zwischen West und Ost. Vor allem aber rückt sie als Naturraum und zunehmend beliebtes Ziel des Kulturtourismus immer stärker in den Blick. Im Einzugsgebiet der Elbe mit seinen Städten Prag, Dresden, Magdeburg und Hamburg konstituiert sich ein Stück Mitteleuropa neu. Indem Uwe Rada dem Lauf des Flusses und seiner Geschichte folgt, gelingt ihm ein außergewöhnlich persönliches Buch über diesen Strom und seine Vergangenheit. Er beschreibt wie das Ahoj nach Tschechien kam und der Moldauhafen nach Hamburg, und er schildert eine spektakuläre Fluchtgeschichte aus seiner eigenen Familie mitten im Kalten Krieg.

 

Nach Oder und Memel widmet sich der "TAZ"-Journalist nun der Elbe, die er in einzelnen Reportagen als vielgestalten Kultur- und Geschichtsraum lebendig macht.

Seinen viel gelobten Büchern über Oder und Memel lässt der "TAZ"-Journalist in gleicher Aufmachung nun ein weiteres Buch über die Elbe folgen. Wieder geht es um einen Fluss, der die Grenzen eines geschichtsträchtigen Raums in Mitteleuropa passiert, und von Station zu Station verfolgt der Autor, der selbst böhmische Vorfahren hat, die Spuren der Jahrhunderte, die diesen Raum bis heute prägen. Das beginnt mit einer Fluchterzählung von der eigenen Familie im Kalten Krieg, das führt zur Elbe als Thema der Literatur, das ruft historische Ereignisse wie die Zerstörung Dresdens durch Friedrich II. in Erinnerung, der Gegensatz zwischen sächsisch-böhmischem Barock und preußischer Nüchternheit wird ebenso thematisiert wie aktuelle Umweltprobleme, und schließlich gibt es Stadtprofile wie von Theresienstadt, Hamburg und Ústí nad Labem. Statt einer chronologischen, zusammenhängenden Darstellung ein Potpourri also aus fesselnd geschriebenen einzelnen Annäherungen, aus denen das Bild einer lebendigen, vielgestalten Kulturlandschaft erwächst. Mit Farbbildteilen, Bibliografie und Zeittafel. (2)