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Die Maiski-Tagebücher

ein Diplomat im Kampf gegen Hitler : 1932-1943
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Maiski, Iwan
Verfasserangabe: herausgegeben von Gabriel Gorodetsky ; aus dem Englischen von Karl Heinz Siber
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2016
Verlag: München, C.H. Beck
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Die Tagebücher des Iwan Maiski, die Gabriel Gorodetsky in Moskau entdeckt hat, sind ein spektakulärer Fund, vielleicht der spektakulärste, der bisher überhaupt in den sowjetischen Archiven gemacht wurde. Wer immer sich für die Geschichte des Zweiten Weltkriegs interessiert, wird sie mit angehaltenem Atem lesen. 1932 erhielt Iwan Maiski die Ernennung zum sowjetischen Botschafter in London. Früher als andernorts hatte man im Kreml erkannt, dass Hitler vor den Toren der Reichskanzlei stand und seine "Machtergreifung" Europa einen neuen Krieg bringen konnte. Maiski sollte eine Annäherung Moskaus an die Westmächte vorbereiten. Nach vielen Rückschlägen wurde er im Zweiten Weltkrieg tatsächlich zum Architekten des sowjetisch-westlichen Bündnisses. Der Kampf gegen das Dritte Reich war das Lebensthema des weltgewandten Diplomaten und zieht sich wie ein roter Faden durch seine Aufzeichnungen. Dass diese überhaupt existieren, ist eine Sensation, denn unter Stalins Terrorregime konnten sie ihren Urheber leicht den Kopf kosten. So sind Maiskis Tagebücher ein einzigartiges Dokument, das ungewöhnliche Einblicke gibt in die sowjetischen Versuche zur Eindämmung Hitlers. Doch Maiski war auch ein literarisch begabter Beobachter mit besten Kontakten. Seine brillant erzählten Einträge ergeben ein farbiges Gemälde seiner Zeit und bieten intime Einblicke in seine Gespräche - etwa mit Winston Churchill, dessen Hass auf Nazideutschland so tief saß, dass er sogar seine lebenslange Abneigung gegenüber dem Bolschewismus überwand und einen bislang unbekannten, vertrauten Umgang mit dem sowjetischen Botschafter pflegte.
 
Die hier in einer Auswahl vorliegenden, mit beachtlichem Medienecho publizierten Tagebücher des sowjetischen Botschafters in London sind ein beeindruckendes Dokument zur Geschichte der russisch-westlichen Beziehungen in den 1930er- und 1940er-Jahren. Ursprünglich Menschewik und zu den Bolschewisten übergelaufen, war Maiski ein stets durch den Zugriff Stalins bedrohter Vertreter des Regimes, dessen Ziel es war, eine Anti-Hitler-Koalition zwischen der Sowjetunion und England zu schmieden. Das Gegenteil eines Apparatschiks, war er ein weltmännisch auftretender Diplomat, der sich bester Verbindungen zur Kulturszene erfreute und außer durch seine immer linientreuen politischen Notizen mit lebendigen, glänzend erzählten Schilderungen aus dem gesellschaftlichen Leben der britischen Oberschicht aufwartet. Abbildungen im Text, Quellenverzeichnis, Literatur in den Anmerkungen, Personenregister. Vorzügliche Edition mit ausführlichen, in den Text integrierten Kommentaren des emeritierten israelischen Russlandspezialisten G. Gorodetsky.

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Maiski, Iwan
Verfasserangabe: herausgegeben von Gabriel Gorodetsky ; aus dem Englischen von Karl Heinz Siber
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2016
Verlag: München, C.H. Beck
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Systematik: Suche nach dieser Systematik D 552.2, D 910
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 978-3-406-68936-9
2. ISBN: 3-406-68936-1
Beschreibung: Deutsche Ausgabe leicht verändert, 896 Seiten : Illustrationen : schwarz-weiß
Schlagwörter: Zeitzeuge; Maiski, Iwan; Sowjetunion; Botschafter; Diplomaten; Diplomatie; London; Großbritannien; Zweiter Weltkrieg; Krieg <1939-1945>; Alliierte; Antihitlerkoalition; Stalin, Josef W.; Tagebuch; Tagebücher; Autobiografie; Biographie; Erlebnisbericht
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Gorodetsky, Gabriel; Siber, Karl Heinz
Sprache: de
Originaltitel: The Maisky diaries
Mediengruppe: Buch