Cover von Der Bollerwagen wird in neuem Tab geöffnet

Der Bollerwagen

unsere Flucht aus dem Osten
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Ihlau, Olaf
Verfasserangabe: Olaf Ihlau
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2014
Verlag: München, Siedler
Mediengruppe: Buch
verfügbar

Exemplare

ZweigstelleStandorteStatusVorbestellungenFrist
Zweigstelle: Hauptstelle Standorte: D 343.8 / ErwBib Status: Verfügbar Vorbestellungen: 0 Frist:

Inhalt

Eine außergewöhnliche Flucht in den Wirren des 20. Jahrhunderts. Ein Bollerwagen das war alles, was ihnen blieb, als der damals knapp dreijährige Olaf Ihlau mit seiner Familie aus dem brennenden Königsberg in den Westen floh. Das Gefährt wurde dem Autor zum lebenslangen Begleiter. Nun, siebzig Jahre später, erzählt "Der Bollerwagen" die Geschichte dieser Flucht: eine abenteuerliche Reise durch die deutsche Vergangenheit. 30. August 1944 es ist die Nacht, in der Königsberg stirbt. Allein einen Bollerwagen vermag der Großvater aus den Flammen zu retten. Dieses Gefährt, "schlicht, aber solide", begleitet den Autor und seine Mutter auf der Flucht in den Westen, auf einem langen Elendsmarsch von Ostpreußen bis in den oberbayerischen Chiemgau. Auch dort leistet es der wiedervereinten Familie treue Dienste, als Transportmittel für Brennholz und als Gefährt für Hamstertouren. In Köln werden noch einmal Ziegelsteine für einen Hausbau damit transportiert, ehe der Bollerwagen in Garagen und Kellern verschwindet. Trennen mag der Autor sich jedoch bis heute nicht von der Familienreliquie, erinnert sie ihn doch an die leidvolle Flucht und die Nachkriegszeit. Die berührende Geschichte einer Familie und ihrer abenteuerlichen Reise in den Wirren des 20. Jahrhunderts. auch mit seiner Mutter noch pünktlich mit der Bahn ins Sudetenland, dann aber - nach der Vertreibung aller Deutschen - nur noch im Flüchtlingstreck per "Boller"-Handkarren durch das nun schon von Gewalt gezeichnete polnische Gebiet östlich der Neiße über Berlin nach Bayern (Einschulung). Der spätere "Spiegel"-Redakteur erweist sich aber auch im 2. Teil seiner Aufzeichnungen (Umzug nach Köln, Studium, Besuche in Kaliningrad u.a.) als ein aufmerksam-kritischer Zeitzeuge, der nicht zuletzt, immer bewusst-persönlich akzentuiert, geprägt jedoch vom Elan seiner beruflichen Tätigkeit, unverblümt auch Gräueltaten anzusprechen weiß. Viele eingestreute Schwarz-Weiß-Fotos, Literaturverweise, Orts- und Personenregister. Bemerkenswert!
 
Olaf Ihlau wurde 1942 in Königsberg geboren. Seit dreißig Jahren ist der promovierte Sozialwissenschaftler als einer der besten deutschen Indien-Kenner bekannt. Als Reporter und Korrespondent sprach er mit acht indischen Premierministern, von Indira Gandhi bis zu Manmohan Singh. Sechzehn Jahre war Ihlau Ressortleiter beim "Spiegel", zuletzt als Auslandschef, derzeit ist er als Autor für das Nachrichtenmagazin tätig.

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Ihlau, Olaf
Verfasserangabe: Olaf Ihlau
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2014
Verlag: München, Siedler
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik D 343.8, D 303, D 409
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 978-3-8275-0050-2
2. ISBN: 3-8275-0050-8
Beschreibung: 1. Aufl., 189 S. : Ill., Kt.
Schlagwörter: Kriegsende; Familiengeschichte; Ostpreußen; Flüchtlinge; Vertriebene; Ihlau, Olaf; Flucht; Sudeten; Sudetenland; Deutsche; Vertreibung; Weltkrieg <1939-1945>; Krieg <1939-1945>; Krieg; Nachkriegszeit; Autobiographie; Kaliningrad; Kaliningrader Gebiet; Zeitzeuge; Erlebnisbericht; Königsberg
Suche nach dieser Beteiligten Person
Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverz. S. 177 - [180]
Mediengruppe: Buch