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Der Deutsche Bund steht historisch zwischen dem Heiligen Römischen Reich deutscher Nation und dem deutschen Kaiserreich von 1870/71. Zwischen 1815 und 1866 sicherte er Frieden und Entwicklung in Europa. Wolf D. Gruner bettet die Geschichte des Deutschen Bundes in die europäischen Zusammenhänge ein, zeigt, dass er mit seiner föderativen Organisation ein geeignetes Band für die deutsche Nation darstellte und verdeutlicht, dass die deutsche Geschichte keineswegs zwangsläufig auf die Gründung eines Nationalstaates hinauslief.

 

Der Rostocker Geschichtsprofessor skizziert den Deutschen Bund als föderative Nachfolgeorganisation des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation, der wichtige Voraussetzungen für die deutsche Nationwerdung schuf und wesentlich zur Friedenssicherung in Europa beitrug. Zerrissen von divergierenden Interessen seiner Mitgliedstaaten, schuf der Bund dennoch wichtige Voraussetzungen für die deutsche Nationwerdung und trug wesentlich zur Friedenssicherung in Europa bei. Mit Blick auf diese 3 Pole - Bund, Einzelstaaten, europäischer Rahmen - versucht Gruner in gut lesbarer Darstellung eine abgewogene Würdigung des Bunds, dessen föderative Qualitäten im deutschen Nationalstaat nicht überleben konnten. Karten, Quellen- und Literaturverzeichnis, Kreuzregister. (2 S)